Reisen bildet: Kann man einen riesigen Canyon mit Wasser füllen?

Reisen bildet: Kann man einen riesigen Canyon mit Wasser füllen?

Wenn du schon einmal am Grand Canyon standest, warst du wahrscheinlich überwältigt. Diese riesigen Schluchten, tief und lang, sind nahezu atemberaubend. Sicher existieren Zahlen darüber, welches Volumen diese Schluchten haben und von welcher Wassermenge man sprechen würde, wenn man all dieser Schluchten mit Wasser füllt.

In den Vereinigten Staaten hat man so etwas getan. Natürlich unter Zuhilfenahme der Natur. Der zweitgrößte Canyon wurde geflutet. D. h. man hat den Glen Canyon in Arizona und Utah mit Wasser gefüllt. Natürlich ist niemand mit einem Eimer Wasser hingelaufen und hat das dort hineingegossen. Das wäre zu langweilig, zu anstrengend und ist sicher nicht Ziel des Ganzen.

Der Glen Canyon Dam in Südwesten der USA

Nein, man hat einfach einen großen Damm gebaut, den Glen Canyon Dam und damit den Colorado River aufgestaut. Mit der Zeit trat dieser über die Ufer und flutete den Glen Canyon. Daraus ist ein riesiges Naherholungsgebiet in Arizona, der Lake Powell, entstanden. Für den Bau des Glen Canyon Dam wurden über 180 Millionen US-Dollar ausgegeben. Der Bau begann 1956 und dauerte ca. 8 Jahre.

Mit dem Boot durch den Glen Canyon
Mit dem Boot durch den Glen Canyon

Aufgrund der riesigen Kräfte des gestauten Wassers ist der Damm an der tiefsten Stelle ca. 91 m breit. Das macht deutlich, dass man sich der Natur nicht ohne Weiteres entgegenstellen kann.

Woher kommt die tiefblaue Farbe im Lake Powell?

Normalerweise wird das rötliche Gestein durch das Wasser ausgespült. Zu erwarten wäre demnach eine rötliche Farbe des Wassers. Da sich die meisten Sedimente des Colorado River allerdings im Lake Powell absetzen, schimmert der See schön blau. Ein herrliches Bild: Blauer Himmel, rotes Gestein und blaues Wasser. Wie so eine Art blaues Sandwich.

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